THERAPIE

Die Verhaltenstherapie beruht auf lerntheoretischen Erkenntnissen darüber, wie man Verhalten erlernt und es verändert. Mit Verhalten ist aber nicht nur das äußerlich sichtbare Verhalten gemeint, sondern auch Gedanken, Gefühle und Körperempfindungen einer Person.

In der Therapie werden die aktuelle Lebenssituation, die Beziehungen zu wichtigen Angehörigen, Schwächen und Stärken sowie die Art, sich und die Umwelt wahrzunehmen, aber auch die Erfahrungen in der Lebensgeschichte thematisiert. Gemeinsam erarbeiten wir Annahmen über die Ursachen des Problemverhaltens, das zu Leid und Beeinträchtigungen führt. Ein weiterzuführender und wichtiger Teil der Therapie sind die intensiven Gespräche über die Bedeutung der Probleme, den eigenen Anteil daran sowie über die Situation, in der die Probleme entstanden sind. Dabei gilt es, ungünstige Gedanken- und Verhaltensmuster zu erkennen und diese durch hilfreichere zu ersetzen. Nachdem einzelne Problembereiche erkannt und besprochen wurden, werden gemeinsam realistische und erreichbare Ziele aufgestellt, z. B. eigene Bedürfnisse äußern zu können. Der therapeutische Prozess besteht also in erster Linie aus dem Neulernen angemessener oder dem Umlernen ungünstiger Denk- und Verhaltensweisen.

Die Behandlung wird sehr individuell gestaltet und Ihre aktive Mitarbeit ist gefragt. Dazu gehören z. B. Selbstbeobachtungen, Gedankenprotokolle, Übungen, etc. All das soll Ihnen helfen, ein zufriedeneres Leben zu führen und auch künftig besser mit schwierigen Situationen umzugehen.
Hier finden Sie einen  Aufklärungsbogen zu den (Neben-)Wirkungen von Psychotherapie.

Supervisions- und Selbsterfahrungsleiterin

Maren Lammers

SUPERVISION

Supervision ist ein wichtiger Bestandteil der Therapieausbildung und gesetzlich verpflichtend für Aus- und Weiterbildungsteilnehmer*innen von Therapieausbildungen. Vom jeweiligen Bundesland werden Supervisor*innen anerkannt, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind.

Im Rahmen der beruflichen Ausbildung und Tätigkeit dient dieses Instrument zur qualifizierten und konstruktiven Bewältigung beruflicher Fragestellungen. Dabei können unter Anleitung, z. B. Probleme, Konflikte, Arbeitsbedingungen, Perspektivenfindung, Effizienz- und Kompetenzsteigerung, Veränderungsprozesse oder der Umgang mit Patient*nnen Reflexionsthemen sein.

Gegenstand von Supervision kann aber auch die Reflexion von Arbeitsprozessen, beruflichem Handeln und Interaktionen mit Kolleg*innen oder Vorgesetzten mit dem Ziel einer besseren Professionalisierung sein. Somit ist Supervision auch als ein Instrument der Qualitätssicherung anzusehen, welches die Verbesserung des Arbeitsklimas, die Förderung von Ressourcen, die Bewältigung von schwierigen beruflichen Situationen, die Erarbeitung von beruflichen Zielen oder auch die Verbesserung der sozialen Kompetenz als Ziel hat.

Das Supervisionsangebot richtet sich sowohl an alle niedergelassenen oder angestellten psychologischen oder ärztlichen Psychotherapeut*innen als auch an alle Diplompsycholog*innen und ärztlichen Kolleg*innen, die sich in der Verhaltenstherapie-Ausbildung befinden.

SELBSTERFAHRUNG

Im Rahmen des Psychotherapeutengesetzes sind für Ausbildungsteilnehmer*innen an der Verhaltenstherapieausbildung mindestens 120 Stunden Selbsterfahrung vorgeschrieben. Oft bieten die Ausbildungsinstitute Selbsterfahrungsgruppen für die werdenden Therapeut*innen an, in denen ein großer Teil der Stunden absolviert wird. Ergänzend können Einzelselbsterfahrungen aber auch bei zugelassenen Therapeut*innen in Anspruch genommen werden.

Mein Selbsterfahrungsangebot richtet sich in erster Linie an die Ausbildungsteilnehmer*innen des kooperierenden Aus- und Weiterbildungsinstituts für Moderne Verhaltenstherapie (MoVA) und des Hafencity Instituts für Psychotherapie (HIP) in Hamburg.

Approbierte Kollegen und Kolleginnen sind ebenso herzlich willkommen, da auch im Rahmen der eigenen Tätigkeit und Verantwortung Selbsterfahrungsthemen relevant werden (können).

Sowohl in der Facharztausbildung als auch in der Weiterbildung in fachgebundener Psychotherapie sind Selbsterfahrungsstunden im Gruppen- oder Einzelsetting zu absolvieren. In Kooperation mit dem Ausbildungsinstitut MoVA und dem Hafencity Institut für Psychotherapie (HIP) werden aufeinander aufbauende Blöcke der Gruppenselbsterfahrung angeboten.

Die Blöcke der Selbsterfahrung bieten eine Ergänzung zur Aus- und Weiterbildung. Erlernte Methoden können angewendet und ausprobiert werden.